Mittwoch, 18. April 2012

Europäische Urwaldvisionen suchen Einklang mit europäischen Urbanvisionen…

Jonathura ist stets auf der Suche nach Vorbildern, die über den heutigen Zustand unserer Flora und Fauna in Europa in sehr verantwortungsvoller Weise zu berichten wissen. Diese Themen möchte Jonathura gerne mit den Lesern dieses Blogs teilen. Ein solches Vorbild sieht Jonathura beispielsweise in dem Fotographen  Markus Mauthe. Auf seiner sehr zu empfehlenden Website (www.markus-mauthe.de), kann der Leser folgenden Zeilen finden:

„Noch gibt es sie in Europa - unberührte Waldgebiete durch die Braunbären streifen, in denen Bäume an Altersschwäche sterben und sich der Bartkauz auf die Jagd begibt.
Zweieinhalb Jahre war der Fotograf Markus Mauthe im Auftrag von Greenpeace unterwegs, um die Artenvielfalt und Schönheit dieser Lebensräume mit der Kamera einzufangen.
Markus Mauthe unterstützt die globale Waldkampagne von Greenpeace,
die die letzten intakten Urwälder für kommende Generationen bewahren will.

Wenigen ist bewusst, dass Europa von Natur aus Waldland ist.
Ohne menschlichen Einfluss wäre der Kontinent mit dichten Urwäldern
überzogen. Doch kaum ein anderer Erdteil wurde vom Menschen derart verändert wie unsere Heimatregion.
Intensive Landnutzung verdrängte die natürliche Vegetation.
Naturwälder verschwanden und wurden zu Siedlungsgebieten, Ackerflächen und Forstwäldern.
Urwälder existieren heute nur noch bruchstückhaft als Inseln in einer von
Menschen geschaffenen Kultur- und Industrielandschaft.
Setzt man die noch vorhandenen Teile aber wie ein großes Puzzlespiel Stück für Stück zusammen, so offenbart sich eine ungeheure Vielfalt und Schönheit welche als Erbe europäischer Wildnis gleichzeitig Geschenk und Chance für kommende Generationen sein muss.“

In diesen Worten Markus Mauthes, steckt viel Zeit, Beobachtung  und ein Verständnis der Wälder Europas, welches Jonathura bewundert.
Die urbane Welt, sollte mit ihrer Verstädterungsmacht umsichtig umgehen und den Wald in die Stadt lassen, sowie die Stadt aufs Land um ein Gleichgewicht herzustellen. Dass dies nicht immer so einfach ist, zeigen folgende Bilder des Stuttgarter Hbf, welche Jonathura Januar 2012 einfangen konnte. Worauf wollen uns die Menschen, welche dieses, Jonathura nennt es mal Mahnmal am Stuttgarter Hbf konzipiert haben aufmerksam machen. Zunächst sei das Mahnmal erstmal beschrieben:
Links im Bilde ist der Mercedestern zu sehen, rechts im Bilde sehen wir in kreisförmiger Anordnung gelegte leblose Fuchskörper, mit einem demonstrativ über allem mittig aufgestelltem Fuchsleichnam, dessen Gedärm provokativ dem Passanten aufgeschlitzt zur Schau dargeboten ist. Gleichzeitig ist der Blick des toten Fuchses auf den Beobachter gerichtet.
Was will uns der Künstler dieses Mahnmales/Kunstwerkes nun sagen? SInd wir mit unserem Technisierungswahn, unserer ständigen Sucht nach Beschleunigung und allerseitigen Erreichbarkeit aller Orte möglichst ohne sich Wind, Wetter, Erde, Feuer, Wasser, Luft, Gezeiten auszusetzen, wohlbehühtet in unserer technisierten Seifenblase aus Wohnung, Verkehrsmittel und Arbeitsplatz nicht dabei die Natur bis aufs innerste Gedärm zu verletzen, uns dabei jedoch selbst zu enteignen, indem wir uns schleichend selbst denaturieren? Oder gewinnen wir eine technische Hochglanzwelt auf Kosten der Gesunden Flora und Fauna? Droht hier ein wichtiges Gleichgewicht zu kippen? Werden die Warnschilder am Wegesrande der Urbanentwicklung ignoriert? Welchen Stellenwert Geben wir kollektiv dem Urbanen, welchen dem Urwalde? Ist es das was der Künstler uns sagen will?
Hier sind jedenfalls wichtige Gleichgewichte und deren Dynamiken gewissermaßen veranschaulicht, vermutet Jonathura.     







Jonathura schrieb zum Thema Gleichgewicht einmal folgende Zeilen, die die Naturstimmen ihm vermittelten:



Jonathuras Familie legt teilweise viel Wert auf Gedichte, besonders wenn sie anthroposophischer Natur sind, wie das folgende, welches als ein Tischgebet bezeichnet wird:

Es keimen die Pflanzen in der Erdennacht
Es sprossen die Kräuter durch der Luft Gewalt
Es reifen die Früchte durch der Sonne Macht
So keimet die Seele in des Herzens Schrein
So sprosset des Geistes Macht im Licht der Welt
So reifet des Menschen Kraft in Gottes Schein
Rudolf Steiner
In diesen Zeilen, die bei Jonathura von klein auf von Bedeutung waren, steckt eine echte Liebe zum Lebendigen. Folgender Ort war sicherlich von Bedeutung in diesem Zusammenhang:



Die Erste Waldorfschule auf der Uhlandshöhe…



…auf winterkahlem Urwaldorfschulhof stehen knorrige Bäume…



…Jonathura wird seitens seiner Mutter gezeigt, wo die Eltern studierten:

Die Christengemeinschaft. Das Priesterseminar, der Eltern Studienort befindet sich unweit der Waldorfschule auf der Uhlandshöhe. Wie Jonathura diese Höhe so durchstreift, wird er auf folgendes Kunstgemälde aufmerksam:



Ich lade den aufmerksamen Leser ein einen näheren Blick auf die Ur(Uhlandshöh’)waldorfkunst des 21. Jahrhunderts zu werfen, denn ein Bild sagt meist mehr als tausend Worte. In diesem Falle, handelt es sich um eine solche Urwald- und Urbanvision, an welcher Jonathura großen gefallen hat. Ein bisschen, wie man es bei den Zeugen Jehovas kennt, sieht der Betrachter hier eine florierende Natur, in der Mensch, Tier und Pflanze in Freiheit, Einklang und Gleichgewicht leben können. Die dargestellten Wesen sind bunt und schön und profitieren von der Freiheit. Im rechten Hintergrund des Bildes sieht man, um die Worte der Wandervogelbewegung zu benutzen, graue Menschen „aus grauer Städte Mauern“ flüchten hinein in den freien Schoß der Natur. Eine wunderschöne Vision hat uns dieser Maler beschert. Jonathura war äußerst dankbar über diesen kostbaren Fund auf der Uhlandshöhe. Eine weitere Vision oder vielleicht ein Gemälde bräuchte es nun, besagtes „Buntes“ auch in die Städte zu tragen, wie es Transition-Towns , wie Witzenhausen heutzutage mit Erfolg in die Realität umsetzen.
Jonathura wurde im Laufe einer seiner Wanderungen zwischen dem Hof 4 Linden und dem Schneeberghof bei Aachen folgender Begebenheiten gewahr:



Dieses Bild stimmt Jonathura gleichermaßen traurig und fröhlich. Traurig, weil Jonathura weiß, dass die Realität noch weit entfernt ist von der visionären Kunst der Uhlandshöhe, denn den Tieren wird in Europa bereits seit Jahrhunderten mit Hilfe der hier sichtbaren Weidenzäune ihre Freiheit eingeschränkt. Es ist seit langem ein normales Bild, so dass an eine Realität mit wildlebenden „Herden- und Nutztieren“ hierzulande kaum zu denken ist. Fröhlich, weil hier drei kleine weiße Schimmer zu sehen sind. Hoffnungsschimmer der Freude nennt sie Jonathura, denn hier handelt es sich um 3 wunderschöne Hühner, Tiere, welche viel unter dem Menschen zu leiden haben, welche hier in absoluter Freiheit unterwegs sind. Ein weiteres Tier, welches an Schönheit und Grazie reich ist und welches besonders im Aachener Lande Beachtung findet, wenn man z.B. an die weltweit bekannte CHIO AACHEN denkt, ist das Pferd.



Sehr mit dem Menschen verbunden, lebt es seit Jahrhunderten hierzulande hinter Zäunen. Jonathura weiß ganz sicher, durch die vielen Wanderungen, die er mit den beiden Eselinnen Tille und Tina machen durfte, dass Huftiere, die in Freiheit gelassen  werden, niemals ihre Weiden matschig trampeln würden. Eher würden sie zur nächsten Weide ziehen, um dort das frische Gras zu fressen. Sind die Weiden jedoch umzäunt, haben die Tiere keine andere Wahl als ihre Weiden matschig zu trampeln. Ein Phänomen, welches den Bauern besonders im Winter und zu starken Regenzeiten zu schaffen macht. Dafür hat man natürlich eine Lösung gefunden, nämlich durch ein Weidenrotationsprinzip, durch welches die Tiere stets auf frische Weiden kommen. Dieser Versuch, das natürliche Verhalten einer wildlebenden Pferdeherde zu simulieren ist für die Pferdewirte mit erheblicher Arbeit verbunden und steht dem echten Wildverhalten um so vieles nach. Dieser Jahrhundertealte europäische Brauch, Weiden einzuzäunen, wird so selten in Frage gestellt, wundert sich Jonathura. Im Wwoofing kommt Jonathura natürlich nicht um den „guten alten Weidenzaun“ herum und lernt zusammen mit rumänischer Power, gleich mal, dieses auch praktisch durchzuführen.



Schwuppdiwupp. Da wird tonnenweise beste Eiche gefällt, um 120 Weidenpflöcke in den Boden zu jagen.



Miti der tapfere Rumäne zeigt Jonathura diese alte Handwerkskunst. An die 60 Stück durfte Jonathura eigenhändig pflocken und siehe da…



…schon entsteht die gute alte europäische Viehweide.
Nun stelle man sich vor, was solch ein Brauch des weißen Mannes, welcher hierzulande seinen Ursprung nahm, im Nordamerikanischen Kontinent, wo die Indianer noch zu leben wussten, wie es auf dem Gemälde der Uhlandshöhe zu sehen ist, anrichtete. 
Dieser Tatsache bewusst, versuchte Jonathura der Viehhaltung des weißen Mannes gerecht zu werden und schrieb seine Erfahrungen mit den Kamerunschafen, Tille & Tina für andere Wwoofer nieder. Wie kann sich so eine Stall- und Weidenhaltung gestalten...

...an Schlechtwettertagen...



...an Schönwettertagen.



Im Jahre 1986 wurde in einer großen deutschen Stadt folgendes Kunstwerk fertig gestellt:



Die Ideale scheinen doch alle da zu sein, nur der Weg dorthin steht wohl in den Sternen.
Dieser Begebenheiten harrend, wäscht Jonathura erstmal seine Winterwäsche. Natürlich mit neuem Ökowaschmittel nach alter Manier im großen Kupferkochtopf.



Die Nächte sind wunderschön…



…aber kalt. Da braucht die Wäsche schon mal 3 Tage zum trocknen.
Ende Februar 2012 werden die größten je gemessenen Sonneneruptionen registriert und bescheren den hohen Norden mit spektakulären Polarlichtern.



Kommen wir den Visionen doch näher…?



Wo früher Kaugummis drinnen waren, die dem Kinde Zahnschmerz bereiten, sind heute Edelsteine zu finden. Kleine aber wunderschöne Wegweiser der Zukunft:



Für ein paar Groschen kullern hier kleine Rosenquarze, Bergkristalle und Tigeraugen in die zarten Kinderhände.
Die Ethik der Natives ist auch alles andere als vergessen:



Es zeigt der Schneeberg sein schönes Winterkleid…



…und Jonathura versucht sich in dem komplizierten Unterfangen Visionen nun Realität werden zu lassen, nachdem er nun ansatzweise weiß, wie die Viehhaltung hierzulande seit Jahrhunderten funktioniert:



Dieses Bild zeigt gleich zweimal die gute alte europäische Viehweide. Kamerunschafe auf der einen, Esel auf der anderen, aber eine kleine Ausnahme, leicht zu übersehen aber wegweisend ist dennoch vorhanden. Der Ruf der Wildnis dem Jonathura zu folgen versucht, ein alter Geist im jungen Urpaarhufer weißt den Weg. Tille, die junge Eselin, die wildere der beiden ist an diesem Tage absolut nicht integrierbar. Sie lässt sich bei bestem Willen von Jonathura nicht auf die Weide treiben. Lediglich Tina die zahmere, steht innerhalb der Umzäunung. Jonathura geht das Wagnis ein, Tille einen Tag „draußen“ zu lassen.



Viele Kommentare bekommt Jonathura von Spaziergängern zu  hören: “Hallo, sie…! Gehören ihnen die Esel? Einer von ihnen ist ausgebrochen!“ Oder auch: „Hey, kuck mal da! Ein Esel rennt frei rum. Wie kann das sein? Wo gehört der denn hin?“ Frei laufende Herdentiere dieser Art passen hierzulande nicht ins allgemeingültige Bild. Lediglich dann, wenn sie „Zuhause“, sprich auf einer umzäunten Weide oder auf ihrem Hof sind. Das war für Jonathura schon enorm. Zumal er noch etwas anderes beobachten konnte, als Tille und Tina einmal bei einer Wanderung „ausgebrochen“ waren, nachdem sie Jonathura und einem Wwoofer fröhlich und munter davon galoppiert waren (galoppierende Esel sind nicht gerade leicht am Halfter zu halten). Da hätte man mal sehen müssen, wie aufmerksam, wach und entdeckungsfreudig diese beiden Tiere daherstolzierten. Absolut kein vergleich zu ihrem Alltag auf der Weide. Da wurde mal rechts, mal links munter in den Wald galoppiert, mitten ins Dickicht, unterschiedlichste Vegetation gekostet (z.B. Eicheln waren eine absolute Delikatesse), steilste Böschungen und Hänge wurden mit Leichtigkeit und Freude erklommen, nur um sie im Anschluss mit Schwung hinuntergaloppieren zu können und die beiden prächtigen Eselinnen, Tille die Wilde allem voran schienen mir deutlich vermitteln zu wollen: „ihr Menschen sperrt uns immer ein, halftert uns, bindet uns und spannt uns seit Jahrhunderten in Eure Schranken. Das machen wir gerne mit. Aber niemals lasst ihr uns unsere Natur ausleben, denn wie Du siehst kennen wir uns auf Wald und Flur besser aus als ihr denkt und sind wesentlich selbständiger als ihr Menschen.“ Eine vollkommene Intelligenz schien von diesen Jungen Esellinnen auszugehen, eine Selbständigkeit und Angepasstheit an ihre Umgebung, von der Jonathura nur träumen kann. Brauchen sie Wasser, spüren sie instinktiv die nächsten Flüsse, Seen und Pfützen auf, brauchen sie Grass, Blattgrün oder welche Leckereien auch immer finden sie es mit absoluter Sicherheit im Walde, auf der Weide, in Berg und Tal und wären sie in einer großen Herde, würden die älteren Tiere den wie selbstverständlich beibringen, welche Pflanzen essbar sind und welche nicht. Manche Naturvölker, die diese Intelligenz der Tiere erkannt haben oder schon seit eh und je kennen, pflegen im Tiere Gottheiten zu sehen, höhere Intelligenzen, mächtige Wesen, die Schutz bieten, Weisheit schenken, mit Kraft und Schlauheit bewandt sind und viele weitere Fähigkeiten besitzen. So war für die nordamerikanischen Indianer jede Tierrasse eine eigene Gottheit und wurde als eine solche auch verehrt. Diese Kulte sind besonders beim Adler, bei der Eule und beim Bison bekannt, aus dessen übereinander in Holz gefasste Gestalten beispielsweise die Indianertotempfähle gefertigt waren. In der Anthroposophie wird davon gesprochen, dass jede Tierart eine Gruppenseele besitzt. Ein solcher Spirit oder eine solche Gruppenseele war jedenfalls sowohl bei den Eseln als auch bei den Kamerunschafen deutlich zu spüren. Sie lieben die Freiheit, die sie leider aufgrund von uns Menschen verlieren, aber sie lieben auch uns Menschen und geben uns dadurch ganz viel, bis dahin dass sie ihre eigene Freiheit aufgeben.



Jonathura ist es ein tiefer Wunsch geworden, den Tieren , die dem Menschen so nahe stehen beides zu ermöglichen: Jonathura sucht eine gesunde Beziehung zum Tier, ohne ihm die Freiheit und Selbständigkeit zu nehmen. Nachdem die Eselinnen mit aller Deutlichkeit gezeigt hatten, wo es bei ihnen in Freiheit langgehen würde, soll der Leser erfahren, wie es Jonathura wohl mit der Kamerunschafherde vom Hof 4Linden erging?
Nach einigen knackigen Wintertagen, die für eine Schafrasse aus Afrika doch recht kalt waren, pflegte Jonathura die nun 20 kräftige Tiere zählende Herde an schönen Wettertagen, wie es der obenan dargestellte Tierversorgungsplan zeigt auf eine Weide mit Flexizäunen zu stellen. Flexizäune sind heute in der Weidenhaltung von Schafen verbreitet, aus dem einfachen Grund, weil sie leicht auf- und abbaubar sind, unter Strom gesetzt werden können und somit durch regelmäßiges Zaunversetzten ein Weidenwechsel stattfinden kann. Aufgrund eines Schafes, welches in seiner ersten Nacht auf dem Schneeberghof im Flexizaun hängen geblieben war und durch die Stromschläge verendet war, wurde Jonathura angewiesen zu versuchen, die Zäune doch ohne Strom zu nutzen. So gingen die Schafe täglich auf die Weide ohne Strom. Mit der Zeit verloren die Tiere die Angst vor den Flexizäunen. Die Böckchen und Böcke rieben ihre Hörner daran und die Mutterschafe streckten ihre Köpfe unter den Zaun, um an das hohe Grass hinterm Zaun zu gelangen. So kam es, dass einige Lämmlein einfach unterm Zaun hindurchhuschten und „draußen“ waren. Da hatte Jonathura wiederholt zuzupacken, alle Schafe wieder in die Umzäunung zu bekommen. Dieses Spielchen wiederholte sich zum Ärgernis Jonathura im Laufe der Zeit fast jeden Tag, den die Schafe auf den Schneeberghofweiden waren, bis Jonathura der Herdenintelligenz dieser Schafe gewahr wurde. Diese Schafe gehen nur als ganze Herde geschlossen wohin. Das Bedeutete, dass wenn auch nur ein Schaf und sei es das kleinste der Lämmlein innerhalb des Flexizaunes blieb, blieben alle anderen Schafe ebenfalls nicht weit. Das motivierte Jonathura die Schafe auch ruhig mal „draußen“ zu lassen. Lediglich wenn sie sich Orten näherten, wie der Autostraße, trieb Jonathura sie zurück. So stellte er fest, dass er die Schafe geschlossen an diesen oder jenen sicheren Ort treiben konnte, auf welchem sie auch gerne verweilten und für geraume Zeit niederließen, Hauptsache es gab dort genug zu fressen. Jonathura stellte fest, die „Wanderhirten“ von früher, haben möglicherweise ihre Tiere immer an sichere Orte getrieben. Wenn dort für die Tiere schmackhafte Vegetation vorhanden war, blieben die Herden Stundenlang in einem überschaubaren Radius ohne das ein Zaun von Nöten war.   Dieser neuen Erkenntnis gewahr, entschied Jonathura eines Tages, die Flexizäune ganz abzubauen und das hehre Ziel der „Freilandhaltung“ zu wagen.



Es ist unglaublich auch da festzustellen, wie es bei den schönen Eselinnen zu beobachten war, wie lebendig, aufmerksam, erkundungsfreudig, wendig und herdenintelligent diese Tiere plötzlich werden können.



Sie springen Böschungen hoch, knabbern an ganz neuen Vegetationen und klettern, springen, trippeln und trappeln mit einer Leichtigkeit, die man sonst eher von Gazellen aus afrikanischen Tierreportagen kennt und zu der sie auf einer Flexizaunweide und im Stall nie hätten kommen können. Schäfer kennen das Phänomen, dass Stallschafen die Hufen geschnitten werden müssen. Bei frei laufenden Tieren braucht es nie dazu kommen, da dutch das Laufen über Stock und  Stein ein natürlicher Hufabrieb gegeben ist. Ein weiteres war festzustellen. Da die Schafe alle ihre Nächte im Stall verbracht hatten und dieser für diese Herde durch stetes frisches einstreuen von sauberem trockenen Stroh als „gemütlich“ empfunden wurde, war dieser Ort der Rückzugsort dieser Herde, zu welchem sie stets zurückkehrten wenn sie sich vom Regen schützen wollten oder wenn sie Schatten suchten bei zu heißer Sonne. So brauchte Jonathura morgens lediglich die Stalltür zu öffnen, da gingen die Schafe nach belieben ein und aus und abends wurden sie wieder hineingetrieben. Auch dieses Verhalten könnte die Herde natürlich selbständig Gestalten, doch so bleibt immerhin ein Kontakt zwischen Mensch und Herde.    



Nun war es soweit. Ein Gedicht musste her, denn die Naturstimmen hatten wieder massiv gesprochen:



Die tapfere Kamerunschafherde kam auf ihren Heitmathof 4Linden zurück und Milo der schwarze Blitz, war froh seine Freunde wieder zu sehen.



Solche Visionen, wie sie bei dem Gemälde der Uhlandshöhe dargestellt sind können nicht nur Realität werden, sondern diese Realitäten stellen eine entwickelte Existenzform dar, welche beim Tiere unmittelbar festzustellen ist. Dessen war auch Edward Bulwer-Lytton (1803 – 1873) ein englischer Earl sehr bewusst. Wer dessen Novelle Vril: The Power of the Coming Race kennt, weiß wovon Jonathura hier spricht. Dass auch diese Visionen, von denen angeblich selbst Rudolf Steiner überzeugt war Realität werden können, zeigen zahlreiche Beispiele aber auch das freiere Kulturformen möglich sind als die heute aktuellen, dass freie Energie existiert, dass bereits vor Jahrzehnten sogannte „Vril-Damen“ hierzulande wandelten,…



…nur das die Menschen 1944 diesen Entwicklungsstand schlicht und ergreifend noch nicht hatten.



Solange die Menschen Kriege führen kann etwas wie „Vril-Gesellschaften“ auch noch nicht  funktionieren, so Bulwer-Lytton.  



Bis dahin müssen wir uns halt wahrscheinlich gedulden und uns zunächst an unsere unmittelbaren Vorbilder wenden.



Die Hauskatze z.B. ist ein faszinierendes Tier, welches seine Freiheit nicht aufgibt und dennoch die unmittelbare Nähe und liebevolle Zuneigung zum Menschen pflegt. So muss auch Jonathura sich bemühen und mit Hilfe seines Sportwissenschaftsfisches, eine Kreation Jonathuras,  über diese Dinge schreiben.  



Beim Sportwissenschaftsfisch ist ein „S“ für das Wort „Sport“ in der Fischform zu sehen und die Schwanzflosse des Fisches stellt ein auf der Seite liegendes „W“ für das Wort „Wissenschaft“ dar, dessen unterer Schenkel durch den Raum wallt. Das „S“ ist in seinem oberen Bogen zu einer Spirale verdichtet. Diese Spirale stellt das Auge des Fisches dar, welches symbolisch für die „Beobachtung“ steht. Die Beobachtung auch „Empirie“ genannt, ist eine wichtige wissenschaftliche Disziplin und darf bei Jonathuras Sportwissenschaftsfisch nicht fehlen.
Nun blühen ja schon die Schneeglöckchen…



Heya…! Da muss der Senf in dem Beet von 4Linden, welches Jonathura angelegt hatte (siehe Post 4) und welcher durch den Winterfrost nun zu perfektem Gründünger geworden ist untergegraben werden, damit im Frühjahr mit Erdbeerzöglingen bepflanzt werden kann.



Die jüngste Tochter von Familie Dilthey pflanzte später besagte Erdebeerzöglinge. Vielleicht Helfen die Göttinnen der Natur zu prächtigem Wachstum und zum Verwirklichen der Urwald- und Urbanvisionen. Man muss nur in Kommunikation mit ihnen treten.



Hach ja! So geht Jonathura seiner Wege… Das Gauklertum ist nicht nur eine Sache der Vergangenheit, sondern auch heute blitzen mal hier mal dort Gauklerspuren aus dem Gebüsch. Solcherlei Zeichen können auch mal recht vulgär ausfallen. Eine Tatsache die im Gauklertum eigentlich bekannt ist.



Jonathura war selbst einmal Kunde der Sparkasse. Zwar hat er sich vom Finanzwesen gewissermaßen Distanziert (siehe Post 5), allerdings nicht ganz mit denselben Methoden wie diese Gaukler.
Eine wunderschöne Rose liegt am Wege an dem Baume…



…auf auf und hin zum Nomadenfeste, denn bald ist es soweit, dass Jonathura eine weitere Bahn um die Sonne als abgeschlossen betrachten kann.



Morningstar muss für die Festgemeinschaft auch dem Regen standhalten und  wird mit seiner „Raincap“ geschmückt.



Das Büffet wird mit Biomöhren und Biobrot vorbestückt Wenn man versucht geldlos zu leben, ist es oft nur eine Frage entfernt, ob in Geschäften Waren überbleiben, die wegen verfallenem Mindesthaltbarkeitsdatum nicht mehr in den Verkauf kommen. Zu Jonathuras Glück, war ein kleiner Bioladen hier sehr freundlich und machte eine gütige Schenkung. Es ist ein bisschen wie das Prinzip beim Dumpstern bzw. Containern, nur dass man die Verkäufer direkt fragt, so dass das Essen nicht aus dem Müll gefischt werden muss. Also vielen Dank nochmals an Yoka The Herbalist!



Nun konnten die Feierlichkeit losgehen. Nach einem Anfangsritual im Morningstar, wurde  ein Markt der Fertigkeiten veranstaltet. Abends hieß es: Variété!



Milo der schwarze Blitz war mit von der Partie und steuerte bei, was er als dickstes schleppen konnte!
Auf dem Markt der Fertigkeiten wurde Footbag aus professioneller Hand vermittelt, Wolle wurde mit Spindeln gesponnen, schamanische Zeichen wurden geschminkt,…



…ein Rocket Stove wurde konstruiert…




…eine hochinteressante Angelegenheit für jeden Natursportler und Wanderer, denn mit ein paar Konservendosen und ein bisschen Sand, Materialien welche in der Regel rasch zu finden sind lässt sich ein sehr sparsamer Holzkocher konstruieren.



Da kann man sich schon problemlos den einen oder anderen Kräutertee kochen, wenn’s mal kälter werden sollte.
Da war es auch schon Zeit für das Variété, welches sogleich tapfer von Jonathuras Cousine anmoderiert wurde.



Jonathura gestaltete einleitend den Icebraker „Freeze“ ein Klassiker unter den Darstellungsspielen…



…und schon kamen Kamsu und Gitarre…

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…mit nordischen Liedern, dargeboten von Jonathuras Onkel zum Einsatz.



Das musste natürlich sofort „nachgefrozen“ werden mit Jonathuras eigener Kamsu, welche er als Präsent aus Onkels musikalischer Hand bekommen hatte und welche ab sofort zur Bollerwagenausstattung hinzugefügt wurde, während im Hintergrunde das erste Grummeln dicker Buschtrommeln anrollte. 



Und da waren sie, Djembes und Kongas und der Busch erwachte zum leben.



Jonathura fügte Bewegungstheater an, mit einer seiner Bewegungstheaterkreationen:

„Der Postbeamte“



Uke Walalaika Wandajista ist da eine feste Protagonistin dieses Stückes und begleitet mit Freude einen italienischen Mambo…



…von Italien ging es nach Nordamerika an die Westcoast und zu den Goldgräbern Kaliforniens mit dem Lied „Heart of Gold“ von Neil Young.



Mit manch anderem Gesang und Spiel ward der schneebergesche Heuschober an diesem Abend gefüllt. Der Ausklang des Festes wurde im Morningstar am warmen Feuer gefeiert und Jonathura war froh ein Fest zu feiern, wo weder Alkohol floss, noch die Musik aus der Dose kam.



So konnte der letzte Gast, Jonathuras teurer Freund und Alumni der Sporthochschule Köln, welcher mit Footbags umgeht, dass es eine wahre Freude ist bei strahlendem Frühlingsanfangssonnenschein verabschiedet werden.



Heya Jonathura es ist Frühling! Ab in den Garten!
Zurück auf 4Linden mussten wurzelnde von nicht wurzelnden Weidenruten getrennt werden, um für das dort wachsende Rundweidenhaus bereitzustehen



Ein Walnussbaum, ein auf 4Linden sehr geschätzter Baum bekam seinen Platz bei der Residenz. Miti der Rumäne lehrte Jonathura, ein Mann solle in seinem leben mindestens einen Baum gepflanzt haben. 



Der Graugans wurden zu ihren sechs Eiern, die sie bereits Ausbrütete weitere dreizehn untergejubelt…zweie wurden zu leckerem Gänsespiegelei verarbeitet.



Der Schneeberghofgarten braucht jetzt dringend einen neuen Kompost. Wenn dieser eurolos gebaut werden soll, wie Jonathura es versucht, muss altes Bauschuttholz her. Angespitzt wird es in die Erde gerammt…



…und voilà! Schon steht er der dreiteilige Schneeberghofgartenkomposthaufen.



Tille, Tina und die Kamerunschafe haben da ja schon  kräftig für Mist gesorgt. Wobei Jonathura weiß, dass der Tiermist ja nicht  auf einen Gartenkomposthaufen gehört…



…der wird natürlich extra gekarrt…



…nur das Grünzeug und der Haushaltskompost kommt bekanntlich auf einen Gartenkomposthaufen.



Nun können Spaten & Grabgabel geschwungen werden…



…Kürbissamen getrocknet werden…



…Beete geplant…



…rote Beete von Geisterhand geerntet…



…und anschließend wird dieses grandiose Gemüse welches den ganzen Winter überdauern kann sorgfältig gewaschen und verzerrt. Da spürt Jonathura rote beetsche Urkraft in den Knochen und plant den Schneeberggarten nach Sepp Holzerschem Vorbilde mit Hügelbeeten anzulegen. Alles in Spiralform.



…da muss noch etwas sonnengebackener Fladen her…



…Wurzeln des Löwenzahnes…



…kleingeschnibbelt und geröstet geben sie mit heißem Wasser einen hervorragenden Trunk ähnlich dem altbekannten Carocafé…



…Paprika- und Tomatenvorzucht  muss an den Start…



…und schon kommt der erste Spiralschwung ins Erdreich…



…Plane ran. Die Grassode wird vom Mutterboden getrennt…



…und ein Graben ausgehoben. Sepp Holzer empfiehlt diese Arbeit mit einem Kleinbagger, Jonathura macht alles in etwas kleinerer Form von Hand…



…im Anschluss wird der Graben mit Fallholz aufgefüllt…



…und noch mehr Holz, so ist die Düngung für Jahre garantiert…



…dann kommt eine Schicht Esel- und Schafmist…



…die Grasssode kommt wieder obendrauf…



…und schließlich der Mutterboden darüber.



Schon folgen ein normales Flachbeet und weiteres Hügelbeet als weitere Spiralarme…



… mit Holzumrandungen…



…und der Kern des ganzen Gartens ist…



…ein…



…besonderes…



…Beet…



…von welchem der Leser im nächsten Post erfahren soll.



Bis dahin kann sich der Leser in feinste…



…Geometrien vertiefen.
An dieser Stelle wünscht Jonathura allen Lesern einen prachtvollen Frühling 2012 und empfiehlt ausgedehnte Wanderungen in die Natur zu Stein, Pflanze und Tier denn das ist bekanntlich eine wahre Wohltat für Körper, Seele und Geist.
Sobald der Garten auf dem Schneeberg Form angenommen hat, ist es auch für Jonathura an der Zeit weiterzuwandern: Nordosten, Nordosten, von dort erklingt ihm wieder der Ruf der Wildnis…