Liebe
Freunde,
nun
haben wir uns der Radwanderei als kleine Familie zu dritt gewidmet und siehe
da, es war eine tolle Erfahrung.
Wir
fahren zwar schon seit jeher viel Rad, waren so als Familie aber noch nicht
unterwegs. Mit Ortliebtaschen, einem Fahrradanhänger, in dem das Kind sitzt,
und zwei Fahrrädern hat man schon einiges an Platz, um das nötigste, wie Zelt,
Schlafsäcke, Klamotten und Essen ordentlich und regensicher zu verstauen.
Insgesamt war unsere Tour 313 km lang, die wir in zweienhalb Wochen mit
verschiedenen längeren Aufenthalten gefahren sind.
Los
ging es von Wuppertal nach Köln am einem schönen sonnigen Sonntag, dem 13.
August. Wir waren positiv überrascht, wie viele Radfahrer auf den Radwegen an
diesem Tag unterwegs waren. Das machte Freude. Nach einer ersten Übernachtung
bei einer Freundin in Köln, fuhren wir am Montag weiter Richtung Belgien mit
dem Ziel Krinkelt, bei Büllingen zwischen Eifel und dem hohen Venn. Eine
traumhaft schöne Gegend. Bis Köln kannten wir den Weg auswendig, da wir schon
häufig von Wuppertal nach Köln mit dem Rad gefahren sind, allerdings ab Köln
bis Belgien ging nun das Navigieren los. Da wir nicht ständig mit Handy navigieren
wollten, hatten wir uns die Wegbeschreibung ausgedruckt. Ein solcher Ausdruck
erwies sich allerdings nicht immer als leicht navigierbar, da Radwege und
Feldwege häufig ohne Namen und nur durch Meterangaben angegeben waren („Nach
300m rechts auf den Feldweg abbiegen“, eigentlich klare Ansage, nur schwierig
zu erkennen, wenn alle 20m ein Weg rechts in den Wald führt..), so dass wir ab
und zu doch mal aufs Handy schauen mussten oder froh waren, wenn wir wieder mit
der Radbeschilderung der Radwege navigieren konnten, bzw. auch mal hier und da
schlicht nach dem Weg fragten, was ja schließlich gerne zu netten Gesprächen
führt.
Kurz
hinter Brühl in Richtung Eifel kann man als Radwanderer übrigens tolle Seen
finden, da dort alte Braunkohleabbaugebiete seit Jahrzehnten wieder renaturiert
sind. Der sogenannte „Berggeistweiler“ ist wirklich ein wunderschöner See, der
uns eine traumhafte Mittagsrast mit beschehrte. Die Enten dort sind sehr
zutraulich und haben Kosma fast schon angestupst in der Hoffnung vielleicht
doch einen Krumen Brot zu kriegen.
Die
erste Übernachtung im Zelt hatten wir dann bei Mechernich in einem schönen
Birkenwald.
Am nächsten Tag ging es dann weiter teils unter strömenden Regen hinein in die Voreifel Richtung Belgien, Büllingen und Hohes Venn. Kosma mochte ihren Radanhänger sichtlich gern. Wenn sie einschlief, haben wir sie allerdings in der Manduca auf dem Rücken gefahren, da wir anfänglich noch Sorgen hatten, dass ihr Köpchen im Anhänger beim Schlafen nicht gut gehalten ist.
Dort –
in Krinkelt, Belgien - besuchten wir unsere Freunde Astrid Deresch und Hans-Jürgen
Stein bei sich zuhause. Sie haben dort für Wanderer ein tolles Wassertretbecken
eingerichtet, über welches in folgendem Artikel berichtet wird.
Ab da
fingen wir an auf den Hinweis von Astrid Deresch hin mit der Radnavigationsapp
Komoot zu fahren ( https://www.komoot.de/ ). Sie schneidet im Vergleich mit
anderen Radnavigationsapps sehr gut ab und hat uns hier und da echt
weitergeholfen, da wir unsere erste Region bei Aachen, die wir aktuell
durchfuhren, kostenlos runterladen konnten, um offline mit dem Handy zu
navigieren. Das ist schon praktisch, wenn kein Handynetz vorhanden ist und
schont den Akku, den man ja unterwegs nicht immer so gut laden kann. Allerdings
machten gute Radbeschilderungen mit den „Knotenpunkten“, wie man sie
hierzulande viel hat, die App hier und da auch wiederum überflüssig.
Die
Wälder rund um Krinkelt sind einfach ein Traum und der geübte Sammler kann dort
auch viele Steinpilze finden.
Von
dort ging es weiter über den „Ravel“, die Vennradbahn nach Aachen zum Hof
4Linden:
http://www.4linden.eu/
http://www.4linden.eu/
Die
Freude war groß, dort - wenn auch auf etwas abenteurliche Art- wieder anzukommen,
da ich vor etwa 6 Jahren, wie auch in diesem Blog bereits berichtet (http://kreativwandern.blogspot.de/2011/11/4linden-bedeutet-in-meinem-fall-der.html
) ein tolles Jahr als Kreativwanderer und Woofer auf 4Linden erleben durfte.
Für Daniela und Kosma konnte der Hof mit seinen Tieren, Gärten und Menschen nun für die nächsten Tage ebenfalls zum Erlebnis werden.
Zu unserer Freude bot Andreas Dilthey an, uns auf seiner alljährlichen „Landart-Freizeit“, der Fête Culturelle zusammen mit anderen Freischaffenden und Landartkünstlern an die Normandieküste nach Audresselles mitzunehmen. So ließen wir unsere Räder stehen und fuhren 4 Tage ans Meer. Was für eine tolle Überraschung. J
Unter folgendem Link bekommt man Eindrücke der Fête Culturelle in Audresselles aus früheren Jahren:
http://www.feteculturelle.com
Für Daniela und Kosma konnte der Hof mit seinen Tieren, Gärten und Menschen nun für die nächsten Tage ebenfalls zum Erlebnis werden.
Zu unserer Freude bot Andreas Dilthey an, uns auf seiner alljährlichen „Landart-Freizeit“, der Fête Culturelle zusammen mit anderen Freischaffenden und Landartkünstlern an die Normandieküste nach Audresselles mitzunehmen. So ließen wir unsere Räder stehen und fuhren 4 Tage ans Meer. Was für eine tolle Überraschung. J
Unter folgendem Link bekommt man Eindrücke der Fête Culturelle in Audresselles aus früheren Jahren:
http://www.feteculturelle.com
Kosma
hatte nun ihre erste Begegnung mit dem Meer und traf auch bald auf ihr
Sternzeichen.
Daniela
setzte sich mit der kreativen Gestaltung von Zwergendörfern auseinander. Wer
von euch findet den versteckten Lehm-Pottwal (an einer Stelle dort am Strand
von Audresselles gibt es nämlich wunderschönen dunkelgrauen Lehm zwischen den
Felsen und Ritzen..)?
Ich
experimentierte mit runden und eckigen Formen, die ich aus Kieseln auf große
Flachfelsen legte. So hatte ich mir zwei „Bewegungsfelsen“ geschaffen, auf
denen ich dann mit eckigen und runden
Bewegungen etwas spielen konnte, um die Verbindung zwischen bildender und
bewegender Kunst zu suchen. Das war durchaus spannend.
Insgesamt
verbrachten wir in Audresselles vier tolle Tage mit Meer, tollen Künstlern und
Kunstwerken. Vielen Dank an alle Beteiligten an dieser Stelle von uns für die
tolle Zeit.
Zurück in Aachen machten wir uns am letzten Dienstag im August auf den Weg zurück nach Wuppertal. Von einer lieben Freundin aus Woofing-Zeiten auf 4Linden hatte Kosma nun ein Babynackenkissen für die Fahrten im Fahrradanhänger bekommen, womit sie darin nun auch schlafen konnte.
Zurück in Aachen machten wir uns am letzten Dienstag im August auf den Weg zurück nach Wuppertal. Von einer lieben Freundin aus Woofing-Zeiten auf 4Linden hatte Kosma nun ein Babynackenkissen für die Fahrten im Fahrradanhänger bekommen, womit sie darin nun auch schlafen konnte.
Unsere
letzte Übernachtung im Zelt war nochmal ein kleines Highlight, da wir bei
Erkelenz auf einen Demeterhof stießen und dort bei Familie Schiffer einen
tollen Zeltplatz bekamen. Sogar frische Milch und extra gepflückte
Gewächshaustomaten bekamen wir geschenkt.
Am nächsten Tag fuhren wir an Ruhr und Rhein vorbei wieder nach Hause bis Wuppertal. Kurz vor dem Ziel im Neanderthal stellte sich heraus, dass wir das Fahrradwerkzeug nun doch nicht ganz umsonst durch die Gegend gefahren hatten, da wir dort nochmal einen platten Schlauch tauschen mussten. Am Lernort wieder angekommen hatten wir nun etwa 300 Radkilometer geschafft.
Am nächsten Tag fuhren wir an Ruhr und Rhein vorbei wieder nach Hause bis Wuppertal. Kurz vor dem Ziel im Neanderthal stellte sich heraus, dass wir das Fahrradwerkzeug nun doch nicht ganz umsonst durch die Gegend gefahren hatten, da wir dort nochmal einen platten Schlauch tauschen mussten. Am Lernort wieder angekommen hatten wir nun etwa 300 Radkilometer geschafft.
Wir
wünschen noch einen schönen Spätsommer allerseits,
Liebe
Grüße von Jonathan, Daniela und Kosma
Danke, für den so positiven Bericht über eure erste Familienradwanderung. Das klingt nach weiteren Unternehmungen dieser Art, und ich hoffe sehr, dass Krinkelt ein weiteres Mal zu einem Etappenziel wird.
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Astrid
Wie schön, dass ihr auch dem Nachwuchs die wunderschönsten Seiten dieses Lebens nahebringt! Unsere beiden sind schon 7 und 11 und kommen auch jedes Jahr gern mit auf Tour! Dieses Jahr gönnen wir uns auch einwenig Luxus, in einem der netten Dolomiten 4 Sterne Hotels, das fanden wir vor 2 Jahren schon schön in der Gegend.
AntwortenLöschenKreativwandern, eine richtig schöne Idee! :)) Muss ich beim nächsten Mal auch versuchen, war letztes Jahr auch schon im Wanderhotel Ötztal, ganz toll.
AntwortenLöschen